Vorstellungen
Leider gibt es keine Kinos.
Filmkritik
Eine Falle, ein Handgemenge mit schlimmen Folgen, Fotos des Streites, dunkle Drohungen verändern radikal das bisher friedliche Leben eines jungen Musikers und seiner Frau. Grausame Morde verstärken das Entsetzen des jungen Mannes, der durch unerklärliche nächtliche Besuche an den Rand des Nervenzusammenbruchs getrieben wird. Bis sich der Knoten in der plötzlichen Erkenntnis über den Täter löst. Geisteskrankheit ist die Ursache des üblen Treibens. - Dario Argento wollte offensichtlich mehr bieten als nur Thrillereffekte: mit dem Einbruch des Grauens in ein scheinbar heiles bürgerliches Leben aufdecken, wie brüchig die glatte Oberfläche ist und wie blind Menschen über Gewalt reden, sich an ihr delektieren und damit der realen Gewalt den Boden bereiten. Solche Ansätze werden aber aufgehoben durch den flachen Konversationsstil, in dem die Autoren Seitenhiebe auf gesellschaftliche Verhältnisse verteilen, auf billige Weise Homosexuelle verächtlich machen und psychische Krankheiten bedenklich vereinfachen. Die aufgepfropften aktuellen Verweise lenken nur von der Gruselstory ab, die Spannung wird unterbrochen. Auch die Vorliebe des Regisseurs für schöne Einstellungen und Details steht dem Ziel, Horrorstimmung zu erzeugen, im Wege. In einigen Passagen ist es Argento allerdings gelungen, durch Farbabstimmung, Lichteffekte und Bildausschnitt eine lähmende Stimmung der Angst zu erreichen. Zu dick aufgetragene Geräusche heben die Wirkung jedoch fast wieder auf. Die weitgehend fehlende Suggestion ist aber hauptsächlich in der Unstimmigkeit der Handlung begründet. Man kann trotz der zeitbezogenen Hinweise die Geschichte zwar nicht an der Möglichkeit ihrer Umsetzung in die Realität messen, wohl aber an ihrer inneren Stimmigkeit. Und da gibt es eben zu viele grobe Unwahrscheinlichkeiten, die neben der Zerdehnung der Handlung durchgehendes Interesse verhindern.