Sie haben eines gemeinsam und sind doch so verschieden in ihrem Versuch, es zu erreichen. Während sich Alexander von Humboldt auf den Weg in die Welt macht, um diese zu vermessen, sich durch Urwälder schlägt und Gefahren stellt, bleibt sein Wissenschaftskollege Carl Friedrich Gauß zu Hause, um sich der Welt allein durch die Macht der Mathematik anzunähern. Getrieben werden sie beide von Neugier und der Lust am Entdecken und stellen sich jeweils auf ganz eigene Weise den größten Herausforderungen unserer Erde. (j.b.)
Ihre Methoden könnten unterschiedlicher nicht sein: Der Naturforscher Humboldt reist in ferne Länder, um die Welt zu vermessen. Der Mathematiker Gauß bleibt zu Hause, um sie zu berechnen.
Schon die Kindheit der weltbekannten Wissenschaftler Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß trennt die beiden: Während Humboldt (Aaron Denkel) aus einer Adelsfamilie stammt und Privatunterricht erhält, wächst Gauß (Lennart Hänsel) in prekären Verhältnissen auf. Doch das mathematische Genie des kleinen Jungen bleibt nicht unerkannt, und der Herzog von Braunschweig fördert ihn mit einem Stipendium. Auch der kleine Alexander - weniger genial veranlagt als Gauß, aber aufgeweckt und voller Entdeckungsfreude - kommt in den Genuss der herzoglichen Zuwendungen. Beide Kinder werden die Welt entdecken, doch unter höchst unterschiedlichen Vorzeichen.
Der Naturforscher Humboldt lässt die stickige Enge seiner Heimat hinter sich und reist in ferne Länder, um die Welt zu vermessen. Immer an seiner Seite ist der wissenschaftliche Kollege Aimé Bonpland (Jérémy Kapone), dessen französisches "Laissez-faire" von dem Preußen Humboldt ein wenig beneidet wird. Gemeinsam erforschen sie fremde Kulturen, exotische Tiere, traumhafte und lebensfeindliche Landschaften.
Der Mathematiker Carl Friedrich Gauß legt unendliche Weiten in seinem Kopf zurück, erfasst die Flächen der Erde mit den Mitteln der mathematischen Abstraktion. Ihm zur Seite steht seine Frau Johanna (Vicky Krieps), die mit ihren einfachen Fragen die Antwort auf so manches mathematische Rätsel gibt und damit Gauß, der keinen ebenbürtigen Gesprächspartner kennt, zumindest in Teilen verstehen kann. Leider stirbt Johanna viel zu früh.
1828 begegnen sich die beiden Wissenschaftler bei einem Naturforscherkongress in Berlin. Beide sind Koryphäen auf ihrem Gebiet. Humboldts Sammlungen exotischer Tiere werden bewundert, man hört seinen Vorträgen begeistert zu. Er plant und entwickelt neue Projekte und verwaltet seinen Ruhm. Gauß hat sich zurückgezogen, sein Meisterwerk "Disquisitiones Arithmeticae" war zu revolutionär, als dass es die Zeitgenossen verstehen könnten. Er wird bewundert, aber nicht verstanden. Sein Sohn Eugen (Nino Nervi / David Kross) begleitet ihn, da Gauß das Reisen hasst. Die Begegnung zwingt die beiden Geistesgrößen, ihre festgefahrenen Strukturen aufzubrechen - wider Erwarten wird die Reise zu einem Neuanfang.
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